Ein Bericht von Thomas Bürkle
Die Damenmannschaft des TEC Waldau Stuttgart kann auf eine erfolgreiche Bundesligasaison zurückblicken und belegte am Ende mit einer ausgeglichenen Bilanz den vierten Tabellenplatz.
Nach zwei Auswärtsniederlagen zum Saisonstart bei den am Saisonende besten Teams der Liga in Aachen (Deutscher Vizemeister) und Regensburg (Deutscher Meister) folgte am dritten Spieltag im Heimspiel gegen Radolfzell der so wichtige und richtungsweisende erste Saisonsieg.
Bereits beim denkbar knappen 4:5 in Regensburg war für das Waldau-Team mit etwas Glück auch mehr drin; beim Spiel gegen Radolfzell, das komplett in der Halle des WTB-Leistungszentrums in Stammheim ausgetragen wurde, hatte die Mannschaft, die nicht in Bestbesetzung antreten konnte, dann dank des großartigen Teamgeistes mit 5:4 verdient das bessere Ende für sich.
Nach den Einzeln stand es 3:3. An Position 1 bot Valeria Solovyeva beim 6:2 6:1 gegen Sesil Karatancheva eine überragende Leistung. Anna Zaja wehrte beim 3:6 6:1 12:10 gegen Karolina Muchova im Match Tie Break drei Matchbälle ab, was sich im weiteren Saisonverlauf noch in Berlin und gegen Karlsruhe wiederholen sollte. Diese Tatsache war für den weiteren Verlauf der sehr ausgeglichenen Begegnung ebenso wichtig wie der deutliche 6:2 6:4 Sieg von Anna Gabric über Steffi Bachofer.
In den seitens der Gastgeber sehr gut aufgestellten Doppeln sorgten zunächst Anna Zaja und Laura Schaeder mit einem deutlichen 6:1 6:3 über Muchova / Werner für die 4:3 Führung des Waldau-Ensembles. Wenig später gewannen Valeria Solovyeva und Lena Rüffer beim 7:5 6:1 über Bachofer / Wagner den so wichtigen fünften Punkt und sorgten somit für den dringend benötigten Befreiungsschlag im Waldau-Team, das nach diesem Erfolg etwas entspannter zum wichtigen Auswärtsspiel nach Berlin reisen konnte.
In der Hauptstadt sorgten fünf spielfähige Waldau-Spielerinnen für fünf Punkte nach den Einzeln. Eine erneut bemerkenswerte Leistung, nachdem sich Valeria Solovyeva beim Einschlagen verletzte und somit zwei Punkte kampflos abgegeben werden mussten.
Erstmals kam Mona Barthel für die Waldau zum Einsatz, die im Spitzeneinzel beim 6:2 6:2 gegen Maryna Zanevska eine sehr gute Leistung bot. Laura Schaeder kam beim 6:1 6:1 gegen Charlotte Klasen zu ihrem einzigen diesjährigen Einzelsieg in der Bundesliga. Lena Rüffer sorgte mit ihrem ersten Bundesliga-Einzelsieg überhaupt beim knappen 6:3 6:7 11:9 über Berlins Routinier Syna Goellner-Schreiber nach Abwehr eines Matchballes für die wichtige 3:1 Führung der Stuttgarter Gäste vor einer langen Regenpause. Fast zeitgleich sorgten danach Anna Gabric und Anna Zaja für die Entscheidung zu Gunsten des TEC-Ensembles. Zunächst besiegte Gabric Stephanie Wagner mit 6:2 7:6, ehe Anna Zaja beim 7:6 2:6 13:11 gegen Vivien Heisen in einem Match auf Augenhöhe erneut viel Selbstvertrauen bewies und nach Abwehr von 2 Matchbällen für den entscheidenden fünften Punkt sorgte.
In einer unglaublich ausgeglichenen Bundesligasaison war aber klar, dass zur endgültigen Sicherung des Klassenerhaltes noch ein weiterer Sieg her muss. Dieser gelang der stets positiven und hochmotivierten Waldau-Mannschaft dann im Heimspiel gegen den TC Karlsruhe Rüppurr, wo Mona Barthel erstmals auf eigener Anlage zum Einsatz kam und bei ihrem Heimdebut vor 300 Zuschauern beim 6:3 6:1 gegen Teljana Pereira eine überzeugende Leistung bot.
Die Waldau-Youngster Anna Gabric (6:0 4:6 10:7 gegen Gaelle Desperrier) und Lena Rüffer (6:1 6:1 gegen Chantal Sauvant) sorgten nach überstandenem Abitur für zwei weitere Einzelpunkte, während Katarzyna Piter und Laura Schaeder ihre Einzel verloren.
Für den so wichtigen vierten Einzelpunkt sorgte einmal mehr Anna Zaja, die beim 6:3 5:7 14:12 gegen Agnes Bukta schon zum dritten Mal hintereinander Matchbälle ihrer Gegnerin abwehrte.Mit einer 4:2 Führung im Rücken sorgten Katarzyna Piter und Lena Rüffer beim 6:0 6:3 gegen Molinaro / Desperrier in den Doppeln schnell für den entscheidenden fünften Punkt im Baden-Württembergischen Derby.
Die 3:6 Niederlage am letzten Spieltag gegen den Club an der Alster Hamburg war letztlich bedeutungslos. Gegen eine starke Hamburger Mannschaft punktete in den Einzeln nur Anna Zaja für die Waldau, die nach dem klaren 6:1 6:0 über Karen Barritza die Bundesliga-Saison mit 6 Einzelsiegen ungeschlagen beendete.
Überhaupt hat Anna Zaja mit ihren so wichtigen Einzelsiegen gegen Radolfzell, Berlin und Karlsruhe sehr großen Anteil am insgesamt sehr erfolgreichen Saisonverlauf für den TEC Waldau Stuttgart, dessen Stuttgarter Weg, viele deutsche Spielerinnen zum Einsatz zu bringen, sich einmal mehr bestens bewährt hat.
Mit Mona Barthel, die in den richtigen Partien für die Waldau am Start war und dankenswerter Weise kurz vor der Rasensaison noch das wichtige Heimspiel gegen Karlsruhe gespielt hat, Anna Zaja, Laura Schaeder, Anna Gabric, Lena Rüffer und Beatrice Krauss-Granate kamen im Team um die Trainer Jasmin Wöhr und Danijel Krajnovic, die Physios Ramona Stephan und Jana Nesch und Mannschaftsführer Thomas Bürkle insgesamt 6 deutsche Spielerinnen zum Einsatz, die mit den Ausländerinnen Ana Bogdan, Valeria Solovyeva, Katarzyna Piter und Yvonne Neuwirth hervorragend ergänzt wurden.
„Wir können auf diese Mannschaft, die zeitweise mit fünf deutschen Damen pro Spieltag gespielt hat, sehr stolz sein und hoffen, dass dieses tolle Team so zusammen bleibt, um auch im kommenden Jahr wieder eine gute Rolle in der Bundesliga spielen zu können.“, so Waldau-Geschäftsführer Thomas Bürkle nach einer spannenden und am Ende erfolgreichen Bundesliga-Saison.
„Trotz Pfingstferien und Mercedes Cup auf dem Weissenhof kamen am Finalwochenende der Bundesliga viele Zuschauer auf die Waldau, die sehr gutes Tennis gesehen haben, das wir mit Hilfe unserer treuen Sponsoren auch in Zukunft anbieten werden.“, ergänzte Christoph von Eynatten.
Foto: Dural
Weitere Informationen zur 1. Damen-Tennisbundesliga finden Sie hier:
Webseite TEC Waldau Stuttgart
Webseite 1. Damen-Tennisbundesliga
Jasmin Woehr
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