Ein Bericht von Irina Cantos-Siemers

Ich heisse Irina Cantos Siemers, bin 16 Jahre alt und bin mit Jasmin zwei Wochen lang in den USA gewesen. Der Höhepunkt unserer Reise waren die US Open Juniors. Es war echt eine sehr schöne Zeit, mein erstes Grand Slam und eine unvergessliche Erfahrung.

Bevor Jasmin nach Amerika kam, habe ich noch ein Turnier in Washington gespielt. Dort habe ich mich gar nicht wohl gefühlt und sehr schlecht gespielt.
Ich war sehr motiviert Jasmin zu sehen und anzufangen, richtig zu arbeiten.

Wir haben uns dann in New York am JFK Flughafen getroffen und sind zusammen mit meinem jüngeren Bruder Sascha und meinem Vater nach Kanada geflogen.
Am ersten Tag in Kanada habe ich mich schon viel besser gefühlt. Wir haben zusammen ein paar Schläge korrigiert, und dann hat das Turnier angefangen. Das erste Match war ein sehr guter Start, bei dem ich 6-1 6-2 gegen eine Kanadierin gewonnen habe. Das zweite Match war sehr ‘tough’, meine Gegnerin ist Nummer 25 in der Juniorinnen-Weltrangliste. Jasmin hatte mir vor dem Match gesagt, dass ich nichts zu verlieren habe und ohne Druck spielen kann. Das habe ich gemacht. Den ersten Satz habe ich sehr gut gespielt und 6-4 gewonnen, dann hat meine japanische Gegnerin den zweiten Satz 6-2 gewonnen, aber ich habe es geschafft am Ende 6-4 im 3.Satz zu gewinnen. Ich war stolz auf mich und mein Team und bereit für die dritte Runde!
Mein drittes Match war nicht sehr gut. Ich weiss nicht genau warum, aber ich habe viel schlechter gespielt als am Tag zuvor. Am Ende habe ich 2-6 4-6 verloren. Kanada war generell gut, ausser dass es kein Chipotle Restaurant gab (Mucho Burrito war genau so gut 😉 !

Am nächsten Tag ging es ab nach New York! Ich war sehr aufgeregt! Als wir in Flushing Meadows ankamen, war es wie ein Traum. Als wir auf die ‘Credentials‘ warteten, schaute ich umher und sah Arthur Ashe, das grösste Tennisstadion der ganzen Welt, wo ich hinkommen könnte, wenn ich mich qualifizierte. Ich war total motiviert. Am nächsten Tag hab ich mein erstes Match gegen Maria Vittoria-Viviana gespielt. Ich habe mich gut und wohl gefühlt, genau das Gegenteil von Washington und habe dann auch 6-1 7-6 gewonnen mit drei Satzbällen gegen mich im 2.Satz!

In der zweiten Qualirunde am nächsten Tag wusste ich, dass es schwer werden würde gegen meine zwei Jahre ältere Gegnerin aus Tunesien.
Bei 4-6 4-4 dachte ich schon, ich müsste die Heimreise antreten, ohne es ins Hauptfeld geschafft zu haben. Ich habe aber weiter ‘gefightet’ und nicht aufgegeben und es tatsächlich geschafft, 6-4 6-1 zu gewinnen.
Ich kann das Gefühl schlecht erklären wenn mann sich für ein Grand Slam qualifiziert. In diesem Moment hat sich alles gelohnt, was du bis dahin gemacht hast, diese vielen Stunden Training und all die harte Arbeit.
Ich war schon sehr froh darüber, was ich bis dahin gemacht hatte, so dass ich mein erstes Match im Hauptfeld richtig gut spielen konnte, weil ich so fröhlich war! 6-2 6-3 habe ich gegen die Amerkanerin Coppoc gewonnen. Sie stand an Position 55 in der Juniorinnen-Weltrangliste.

Danach traf ich auf eine weitere amerikanische Gegnerin Taylor Johnson. An diesem Tag war es sehr windig und Taylor schlug extrem gut auf. Ich habe zwar nicht mein bestes Tennis spielen können, aber dennoch in einem recht guten Match 4:6 4:6 verloren. Insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Leistung. Die Erfahrung hat sich nicht zuletzt auch wegen der tollen Zusammenarbeit mit Jasmin mehr als gelohnt. Ich freu mich schon jetzt auf unsere nächste gemeinsame Turnierreise.
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geboren am 02.01.2000, Wohnort: Barcelona, Verein: TC Blau-Weiss Vaihingen-Rohr (2. Bundesliga)

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