Ein Bericht von Anna Zaja

Hallo aus lovely San Francisco!

Seit fast sechs Wochen bin ich nun in den USA auf Turnieren unterwegs. Die ersten drei Wochen reiste ich alleine und legte dabei einen guten Start hin. Beim ersten Turnier in Lubbock, Texas, ($25.000) habe ich das Viertelfinale im Einzel und das Halbfinale im Doppel erreicht. Danach ging´s weiter nach Albuquerque zum $75.000 Turnier, bei dem ich mich durch drei Runden Qualifikation gekämpft habe und in der ersten Runde die an Position 3 Gesetzte des Feldes (Elise Mertens, WTA 130) in zwei Sätzen gewinnen konnte. Leider war dann in Runde zwei Schluss. Nach vier sehr guten Matches hat mir etwas die Kraft gefehlt.

Endlich ging es nach Las Vegas, wo ich Jasmin und Laura in unserer Gastfamilie aus dem dem letzten Jahr getroffen habe. Ich war sehr froh, endlich jemanden bekanntes um mich herum zu haben. Meinen ersten freien Nachmittag verbrachten wir natürlich in einer der angesagten Outlet-Malls und auch hier war ich durchaus erfolgreich. Meine einzige Sorge hierbei war, ob ich all die Klamotten überhaupt in meinen Koffer bekomme…

Am nächsten Tag ging das Turnier auch schon los. Die ersten beiden Runden gewann ich relativ problemlos, worüber ich nach so vielen Matches nicht gerade unglücklich war. In der letzten Qualifikationsrunde ging es dann gegen die 1 Gesetzte Kayla Day, die erst vor ein paar Wochen die US Open der Juniorinnen gewonnen hatte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hartem Kampf und einem abgewehrten Matchball konnte ich auch dieses Match noch in drei Sätzen für mich entscheiden. Dieses Match habe ich zu großem Anteil auch Jasmin zu verdanken, da sie mir von außen stets Mut und Vertrauen zugesprochen hat. Bei dieser Achterbahnfahrt der Gefühle sind bestimmt das ein oder andere graue Haar dazugekommen; bitte verzeih mir!

Im Hauptfeld ging es erneut gegen eine aufstrebende Juniorin aus den USA. Dort musste ich mich jedoch nach zwei umkämpften Sätzen gegen die spätere Finalistin geschlagen geben.

Natürlich war ich sehr enttäuscht nach diesem Match, aber somit hatten wir einen Tag, um etwas neben dem Tennisplatz zu unternehmen. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag am Hoover Dam und dem atemberaubenden Grand Canyon. Dieser unglaubliche Ausblick war in jedem Fall seine Reise wert.


Das nächste Turnier fand in Redding, Kalifornien statt. Auch hier hatten wir erneut unfassbares Glück mit unserer Gastfamilie. Ein sehr gastfreundliches Ehepaar mit drei kleinen Kindern und ein wunderschönes Haus waren eine gute Voraussetzung für die bevorstehende Woche.
In Runde eins ging es direkt gegen die an Position drei gesetzte des Hauptfeldes (Hibi Mayo, WTA 212). Nach etwas Anlaufschwierigkeiten konnte ich auch dieses Match in drei Sätzen für mich entscheiden. In der nächsten Runde war leider nach dem umkämpften ersten Satz Schluss bei mir; zwei Tage Trübsal blasen folgten.

Nach ein paar Tagen ohne Tennis, einem spaßigen Touri-Tag mit Laura und Jasmin in San Francisco und einem Yoga-Kurs war die Enttäuschung verblasst und die Motivation wieder vorhanden. Die nächsten Tage hatten wir einige sehr gute Trainingseinheiten, die wir netterweise auf den Plätzen der University of California in Berkley absolvieren durften.
Zum krönenden Abschluss haben wir nochmals einen Ausflug nach San Francisco unternommen, bei dem wir pünktlich zum Sonnenuntergang einen wunderschönen Ausblick auf die Golden Gate Bridge genießen durften.

Ein großes Dankeschön an Jasmin für Ihre tolle Betreuung hier in den USA und an beide, Jasmin und Laura für eine unvergessliche Zeit!
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Anna Zaja

Spielerin
geboren am 25.06.1991, Tennisprofi, Wohnort: Karlsruhe, Verein: TEC Waldau Stuttgart (Bundesliga)

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